der Börger - un Möhlnvereen Neermoor begrüßt Sie als Gast auf unserer Internetplattform und heißt Sie ganz herzlich willkommen.
Es ist schön, dass Sie sich über unseren dreigeschossigen Galerieholländer informieren wollen. Die Restaurierung des 1884 errichteten Baudenkmals hat uns seit 1999 intensiv gefordert, denn Galerie, Kappe und Flügel mussten mit erheblichen Mitteln von privater Seite und vor allem der Kommune sowie mit viel ehrenamtlichem Einsatz wieder neu geschaffen werden. Das Müllerhandwerk ist Vergangenheit. Nun ist zur Nutzung der vielseitigen Räumlichkeiten eine Kultur- und Begegnungsstätte entstanden, die mit Leben gefüllt werden will. Wir stellen das Raumangebot vor und weisen natürlich auf die hier stattfindenden Veranstaltungen hin. Gerne geben wir Auskünfte über das, was sich hier an Möglichkeiten eröffnen lassen.
30. März - 16 Uhr: Bashed Potatoes in der Mühle von Neermoor
Moin liebe Musikfreunde,
es ist endlich wieder soweit. Am Sonntag, dem 30.3. um 16 Uhr stehen die Bashed Potatoes bei uns auf der Bühne.
Das hat nichts mit Kartoffelbrei zu tun, aber diejenigen, die vor zwei Jahren die Jungs in der Mühle erlebt haben, wissen das ja. Den "Neuen" wird das bestimmt erklärt. Funkensprühende Soli, glühende Harmony-Vocals und zündende Grooves. Wenn die Bashed Potatoes im Halbkreis um ein Mikrofon stehen und gemeinsam spielen und singen, ist das jedes Mal wie ein kleines Feuerwerk. Joon Laukamp, Paul Lindenauer, Philipp Keck, Steffen Thede und Pierce Black sind Virtuosen auf ihren Instrumenten. Sie stammen zum Teil aus den USA und Neuseeland, haben unterschiedliche Wurzeln in Jazz, Rock, Klassik und Barockmusik und sind perfekt aufeinander eingespielt. Was sie 2015 zusammengeführt hat, war ihre Liebe zu den akustischen Musiktraditionen der amerikanischen Südstaaten und ihren modernen Varianten.
In ihren mitreißenden Konzerten vermitteln die Bashed Potatoes die kosmopolitische Geschichte des Bluegrass, der aus europäischen und afroamerikanischen Volksmusiken entstanden ist. Zu ihrem Repertoire zählen ausgewählte Traditionals erfüllt von Sehnsucht, Vergänglichkeit und Spiritualität, Newgrass-Songs über gegenwärtige Themen, sowie tanzbare Instrumentals und eigene Stücke.
Wir öffnen, weil Sonntag ist, bereits um 14 Uhr und bieten in der oberen Etage Tee, Kaffee und Kuchen an.
Ab 15 Uhr öffnen wir unten und ab 16 Uhr beginnt das Konzert.
Kartenvorbestellungen (20 Euro / Person) wie immer als Antwort auf diese Mail (muehlenkonzert@t-online.de) oder per Telefon 04954 9553369.
Dienstag, 11. März 2025 Vortrag zu dem Historiker Houtrouuw aus Neermoor
Für Dienstag, 11. März 2025 um 19.oo Uhr wird in die Mühle Neermoor, Kirchstraße 17 a geladen: Ein Vortrag beschäftigt sich mit dem unermüdlichen Schaffen des Heimatforschers Otto Galama Houtrouw aus Neermoor. Mit seinen "Wanderungen .... " ist es ihm gelungen, die Tür zu einer ostfriesischen Betrachtung zusammengefasst estamals weit geöffnet zu haben. Wie es ihm gelungen ist, neben seinen Diensten im 1. Pfarramt der hiesigen Kirchengemeinde die großartigen Arbeiten zu leisten, steht im Mittelpunkt. Damit soll ein echter Moormerländer (in Gandersum geboren, 38 Jahre Seelsorgen in Neermoor, Rheständler in Oldersum) dergestalt geehrt werden, als dass man an ihn erinnert. Der Eintritt ist frei.
Copyright @ Werner Wulf
Mühle um Attraktion reicher
Mühlennische ist Kulturnische
Das erste und einzige Museum für Neujahrseisen ist seit Januar 2025 eingerichtet: Neermoor hat ein Alleinstellungsmerkmal. Moormerland ist ein Zentrum für ein altes ostfriesisches Brauchtum geworden. Wohl seit 5 Jahrhunderten gehören Neujahrskuchen zum zu Ende gehenden Jahr und dann zum neuen Jahr unbedingt dazu. Zu einer Tasse Tee werden die „Rullerkes“, ein aufgerolltes, fladenartiges Gebäck, gereicht. Für alle Hausfrauen ist es Pflicht gewesen, die „Kuchen“ zu backen. Das Backgerät wird nun im Museum anschaulich:
Seit Menschen Kuchen oder Gebäck herstellen, haben sie es verziert. Man wollte den Verzehr genießen. Seit 500 Jahren sind die Ostfriesen bemüht, die zwei Teller mit Gravuren zu gestalten. Entweder fabrikmäßig oder von tüchtiger Schmiedemeisterhand sind wunderbare Verzierungen gelungen. Die Zangeneisen sind alles Unikate: Menschen haben sich stets besondere Gedanken gemacht. Es ist verwunderlich, dass eine riesige Vielfalt bis heute nachweisbar ist. Die Mühle selbst verfügt über 160 Requisiten. Die jeweilige Interpretation der beabsichtigten Aussagen und Botschaften sind in ehrenamtlicher Arbeit versucht worden. Waffeln sind in Köln, Brüssel und Wien geläufig. Aber in Ostfriesland vornehmlich im katholischen Emsland, der Grafschaft und im benachbarten Holland werden sie zum Jahreswechsel sehr fleißig serviert. Die Tradition muss gepflegt werden. Dazu will das Museum einen Beitrag leisten!
Spalierlinden am Müllerhaus entlang führen zur Mühle. Durch geöffnete Flügeltüren betritt man den Steinachtkant.
Natürlich nimmt der " Börger- un Möhlnvereen i. V. " jährlich am Deutschen Mühlentag jeweils am 2. Pfingsttag teil. Auch als die Mühle noch ein Torso war, beteiligte man sich an der bundesweiten Aktion. Mit einem vielfältigen Programm - meist mit Bratkartoffeln und Matjes, Tee und Kuchen - wird eine Menge geboten, d. h. viele Gäste - besonders mit dem Fahrrad - beleben Räume und vor allem den Mühlenplatz. Das Treppenhaus mit feuerfestem Aufgang zu allen Räumen ist ansprechend gefliest. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem die sanitären Anlagen. Einladendes Wetter ist dafür schon wichtig. Gerne wird ein Blick von der Galerie in 10 m Höhe auf Neermoor wahrgenommen.
F o k k o - U k e n a - Z e n t r u m
Das SIGILLUM -TERMINI - EDANAMORA ist aus der Zeit vor und nach 1400 Nachweis für die Rolle Neermoors im Mittelalter.
Der "Börger- un Möhlnvereen Neermoor i. V." plant im Geburtsort für Fokko Ukena die biografische Reise zum Friesenhäuptkling (1427 - 1431). Im Achtkant, I. Etage, soll ein Zentrum für Nachforschungen über die Häuptlingszeit in Ostfriesland geben. Bislang fehlt so etwas in Ostfriesland vollkommen. Weil die Geschichtsschreibung wenig Gutes über ihn weiß, ist diese ostfriesische Persönlichkeit nahezu geächtet worden. Wir in Neermoor meinen, dass hier neue Wege gegangen werden müssen, um das Imasge des klugen, aber kämpferischen Strategen (Löwe von Leer!) in ein neues Licht gebracht und überarbeitet wird. Die Umsetzung einer "Show als Rundblick" wird unverzüglich angegangen.
Das Siegel (Quelle: Stadarchiv Lübeck) zeigt inhaltlich die hohe Schule um 1400: Der halbe Paulus mit Nimbus, Schwert und Buch mit dem Ukenaschen Löwen!
Das kleine Museum mit interessanten Exponaten des ländlich - bäuerlichen Lebens aus vergangenen Tagen bieten manchen Blickfang. Ein Schaukasten mit archäologischen Funden führt in die reiche Ortsgeschichte ein. Ein weiterer Schaukasten zeigt die Gerätschaften eines Mühlenbauers. Natürlich werden auch die Getreidesorten und die daraus gewonnenen Mühlenprodukte präsentiert.
Obwohl in Ostfriesland - im katholischen Emsland, in der Grafschaft und im Groningerland - zum Jahreswechsel die Neujahrskuchen (-gebäck) unbedingt dazu gehören, gibt es keine wirklichen Aufarbeitung des Thema und schon gar nicht eine museale Ausstellung bzw. Sammlung.
In Neermoor gibt es nun eine umfangreiche Ausstellung, und zwar in der restaurierten Mühle, die jetzt erste und einzige Sammlung in Ostfriesland.
In Neermoor befindet sich die einzige Analyse der Motive von Tellerverzierungen. Über 5 Jahrhunderte gibt es Nachweise jener Schmiedekunst.
Drei bildiche Einblicke laden zur Besichtigung bzw. zu Vorträgen über das Thema ein. Terminvereinbarungen möglich unter 04954-942136 oder " jann-de-buhr@gmx.net ".